End of Sale – Sophos XG Firewall Hardware
Aktuell gibt es die XGS und XG Firewalls, auf denen das SFOS läuft. Für diejenigen, die das UTM Betriebssystem bevorzugen, steht nach wie vor die SG Serie zur Verfügung. Der Verkauf der XG Firewalls wird aber in Kürze eingestellt, womit es wieder etwas übersichtlicher bei der Wahl einer neuen Firewall wird.
Die Geschichte der XG Hardware
Im November 2015 kam die erste Version der XG Firewall auf den Markt und mit ihr das Sophos Firewall OS (SFOS). Das neue Betriebssystem hatte aber einen schwierigen Stand und war zu Beginn kaum zu gebrauchen. Die Hardware war 1:1 dieselbe wie die SG Hardware. Der einzige Unterschied lag im vorinstallierten Betriebssystem. Die Anfänge vom UTM-Betriebssystem bis hin zum SFOS haben wir im Artikel Sophos UTM: End of Support auf Ende 2021 beschrieben.
Im September 2017 folgte dann die Revision 2 der Rack Modelle, sowohl für die XG als auch die SG Serie. Neue Desktop Modelle liessen nicht lange auf sich warten und so erschienen im April 2018 die neuen XG/SG Modelle der 3. Generation. Erstmals gab es dort zumindest optische Unterschiede zwischen der SG und der XG Serie.
Da die XG 85(w) und XG 105(w) nicht genügend Leistung boten, um das SFOS in der Version 18 zu unterstützen, brachte Sophos im April 2019 die XG 86 und 106 mit mehr RAM als Nachfolger heraus.
Mit der Vorstellung der neuen XGS Firewall Serie im April 2021, endet nun die Ära der XG Firewall.
Für alle UTM User: Die SG Modelle von 2017 (Rack-Modelle) und 2018 (Desktop-Modelle) sind nach wie vor aktuell und soweit wir wissen, sind keine neuen Geräte geplant.
XG Serie geht End-of-Sale
Die XG Firewalls werden noch bis am 30. September 2021 verkauft. Danach gibt es nur noch Restbestände. Dieser Schritt kommt nicht überraschend, denn die neue XGS Hardware gibt es bereits seit über 3 Monaten zu kaufen.
Einzig beim Zubehör gibt Sophos noch etwas mehr Zeit. Wer für seine XG Firewall vielleicht später noch ein neues Netzteil, Rackmount Kits, Wi-Fi, 3G/4G oder FleXi Port Module benötigt, kann dies bis Ende 2022 bei uns bestellen.
❗ Vorsicht: Das Zubehör für die XG ist mit der XGS Hardware nicht mehr kompatibel.
End-of-Life der XG bereits Anfangs 2025 🪦
Für Kunden, die eine XG Firewall im Einsatz haben, ist der End-of-Life Termin entscheidend. An dem Tag stellt Sophos nämlich die Unterstützung für das Produkt ein und RMAs werden nicht mehr bearbeitet. Das End-of-Life Datum für die XG Serie legt Sophos auf den 31.03.2025 fest. Daraus ergibt sich ein letztmögliches Renewal am 31.03.2024.
Das End-of-Life Datum trifft Kunden besonders hart, welche sich erst kürzlich noch eine XG Firewall gekauft haben. Gerade die 100 % Promo von Sophos, welche immer noch angeboten wird, hat die Anzahl an Neukunden erhöht. Trotzdem sollte man nicht gleich in Panik verfallen. Bis Ende 2024 wird noch viel Zeit vergehen und es würde mich nicht wundern, wenn Sophos zum entsprechenden Zeitpunkt mit einer attraktiven XG zu XGS Promo bereitstehen würde. 😎
End-of-Life auch bei Software Versionen
Vor kurzem hat Sophos angekündigt, dass ab Ende Juli 2021 alte Software Versionen nicht mehr unterstützt werden. Mit der Veröffentlichung einer neuen Version geht der Vorgänger automatisch End-of-Life.
Diese Entscheidung hat eine direkte Auswirkung auf die Revision einer XG Firewall. Bereits heute kann das SFOS v18 nicht mehr auf einer XG 85(w) oder XG 105(w) installiert werden. Bei allen anderen XG Modellen mit Revision 1 oder 2 ist spätestens bei v18.5+ Schluss.
Hierfür haben wir vor einiger Zeit schon einen Blogpost verfasst, welcher vor ankündigt, welche Hardware bald von neuen Features abgeschnitten wird: Für welche Firewall Hardware ist mit SFOS v18 oder v18.5 Schluss
Security Made Simple 😜
Bis etwa 2019 war der Slogan von Sophos immer Security made simple.
Doch nach und nach verschwand dieser Satz von den Datenblättern und von der Webseite. Neu findet man den Spruch auf der Cisco Meraki Webseite. 😂
Die Security von Sophos mag im Vergleich zu anderen Herstellern noch immer sehr benutzerfreundlich sein, aber für Bestandskunden sind die Änderungen in den vergangenen Monaten schon sehr anspruchsvoll. Selbst für uns, die sich jeden Tag zu 100 % mit Sophos beschäftigen, ist es nicht immer einfach. Zumal Sophos nicht gerade der Kommunikationsweltmeister ist und Änderungen teils mit nur wenigen Tagen Vorlaufzeit ankündigt.
So radikal die letzten Entscheidungen von Sophos auch sein mögen, sie ergeben aus folgenden zwei Gründen einen Sinn:
- Auch Sophos als grösseres Unternehmen hat nur begrenzte Ressourcen und kann nicht mehrere Hardware- und Software-Generationen pflegen.
- Man möchte die Plattform weiter entwickeln und gegen neue Bedrohungen vorbereiten. Dazu benötigt man aktuelle Hardware und Software.
Die Ausnahme
Doch jede Regel hat eine Ausnahme und die heisst bei Sophos „UTM“. Die UTM-Kunden haben es sich in ihrem Sessel gemütlich gemacht und mit diesen vielen Änderungen rund um die SFOS-Plattform, liefert ihnen Sophos nur weitere Gründe, bei UTM zu bleiben.
Wer seit November 2015 weiterhin auf eine SG mit dem UTM-Betriebssystem gesetzt hat, blieb bisher vom ganzen Stress verschont, welchen die XG-Kunden durchmachen mussten. Trotzdem ist es kein Geheimnis, dass die Zukunft bei Sophos zu 100 % dem SFOS gehört.
Wieso lässt Sophos diese Plattform also weiterlaufen? Nun, auch Sophos ist ein Unternehmen, welches am Ende des Tages Geld verdienen möchte. Aktuell ist die UTM-Gemeinde noch zu gross und wertvoll um diese zu verärgern. Von daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch bei der UTM ein End-of-Life Datum gesprochen wird.